Und nun folgen die, die nur noch in unserem Herzen bei uns sind:

 

Mit Oskar begann die Haustierhaltung in unserer Familie. Er lief uns in einer eiskalten Nacht zu und niemand wusste, wo er hingehört. Weil wir nicht wollten, dass er alleine bleiben muss, haben wir im Tierheim Ausschau nach einer weiteren Katze gehalten und schließlich Kater Tom zu uns geholt.

Oskar fand es aber wenig lustig, sein neu gewonnenes Reich mit einem weiteren Kater teilen zu müssen und begann sich nach neuen Familien umzusehen. Zu seinen besten Zeiten lebte Oskar zeitgleich in drei Familien. Er kam immer seltener zu uns nach Hause und eines Tages hat er sich regelrecht von uns verabschiedet, in dem er vor unserem Balkonfenster nach uns rief und, als wir dann nach ihm schauten, uns nochmal zumaunzte, sich umdrehte und weg ging. Danach haben wir ihn nicht mehr gesehen. Wir gehen davon aus, dass der Streuner weiterhin seine Runden dreht...

Tom war der zweite Kater in unserem Hause (siehe Oskar). Es wäre falsch zu behaupten, dass wir ihn uns im Tierheim ausgesucht hätten, viel mehr hat er sich uns ausgesucht.

Leider hat sich Tom selbst überschätzt und lag regelmäßig auf der Straße, um sich zu sonnen. Diese Unart konnten wir ihm leider nie abgewöhnen und so starb er eines Tages auch auf der Straße. Tom hat 6 Jahre bei uns gelebt und hat hoffentlich seinen Platz an der Regenbogenbrücke gefunden.

Sam, der ebenfalls im Tierheim war, fiel und bereits ins Auge, als wir Kater Tom zu uns genommen haben. Und vielleicht wissen Sie ja, wie es ist, wenn man im Tierheim ein Tier sieht und ihm helfen will. Also kam kurz nach Tom auch Kater Sam zu uns ins Haus.

Sam durfte nicht sehr lange bei uns verweilen, eine unheilbare Krankheit zwang uns dazu, ihn viel früher als geplant wieder von uns gehen lassen zu müssen. Auch er wird hoffentlich an der Regenbogenbrücke auf uns warten.

Billy war wahrlich kein hübscher Kater, aber er hatte ein grosses Herz. Er war ein Kater, wie man sich einen Hund wünscht. Jeden Tag, wenn wir von der Arbeit nach Hause kamen, wartete er schon im Flur auf uns um uns zu begrüßen.

Billy war ganz begeistert von Daisy, die wir eines Tages noch zu uns holten. Leider blieb ihm nur ein Tag mit ihr vergönnt, in der darauffolgenden Nacht geriet er leider unter ein Auto. Auch er wird uns unvergessen bleiben.

Daisy war unsere erste Handicap-Katze. Sie wurde vor einer Discothek aufgefunden und ins Tierheim gebracht. Ihr Auge war so stark verletzt, dass es entfernt werden musste, was ihrer Schönheit aber keinen Abbruch tat.

Daisy war auch eine Streunerin und verbrachte jede Nacht "in der Freiheit". Eines Tages kehrte sie von einem ihrer Ausflüge nicht mehr zurück und trotz aller Suche konnten wir sie nicht mehr auffinden. Eines Tages wird sie uns erzählen, was passiert ist.

Lissy wurde mit 18 Jahren (!) im Tierheim abgegeben, weil die Besitzerin verstorben war und der Sohn sie nicht behalten wollte. Da die Vermittlungschancen für eine so alte Katze praktisch bei Null liegen, war für uns klar, dass wir der Katze das Schicksal eines Lebensabends im Tierheim ersparen mussten.

Lissy war eine sehr verschmuste und brave Katze. Sie war es vermutlich gewöhnt, bei einer alten Dame auf dem Schoß zu liegen und ihre Ruhe zu haben, was bei uns, dank weiterer Katzen und einem Kind, natürlich nicht der Fall war. Trotzdem glauben wir, dass es ihr ganz gut bei uns gefallen hat und sie noch einen schönen Lebensabend bei uns verbracht hat.

Sally kam mit einem offenen Bruch des Hinterlaufes ins Tierheim. Eine Amputation des Hinterlaufes war unumgänglich und so war sie zunächst auch eine Hauskatze ohne Freigang. Da sich aber im Laufe der Zeit unerklärliche Krankheitssymptome zeigten, denen keine medizinische Ursache zugrundelag, empfahl uns Frau Dr. Hönig, Sally rauszulassen.

Tatsächlich kam Sally trotz fehlenden Hinterlaufes hervorragend draußen zurecht. Da Sally auch das bevorzugte Opfer von Mike war, war es für Sie ganz gut, ihm über mehrere Stunden hinweg aus dem Weg gehen zu können. Wenn es nicht gerade bitter kalt war, war Sally rund um die Uhr draußen und kam lediglich zweimal am Tag zum Fressen nach Hause. Ganz nebenbei hat sie sich auch noch ein zweites Zuhause bei unseren Nachbarn eingerichtet.

Eines Tages kam Sally nicht mehr nach Hause und auch beim Nachbarn tauchte sie nicht mehr auf. Auch sie wird uns eines Tages erzählen, warum sie nicht mehr nach Hause kommen konnte...

Jessy lief uns am Tag der Offenen Tür im Tierheim Cham über den Weg. Ebenfalls mit verkrüppelter Vorderpfote räumte man der ca. 10 - 12 Jahre alten Handicap-Katze dort kaum Vermittlungschancen ein. Nachdem wir nun mit Lena und Sally eh schon zwei Katzen mit Behinderung hatten, kam es auf eine mehr auch nicht an und so zog Jessy eben zu uns.

Bei Jessy hat sich nach einer OP ein post-operativer Tumor gebildet, der ihr leider nur noch kurze Zeit ließ, ehe wir sie von uns gehen lassen mussten.

Mike war ein bildhübscher, schneeweißer Kater. Leider war er, wie viele weiße Katzen, taub, weshalb ihm auch "Freigänge" verwehrt blieben. Seinen Frust darüber ließ er manchmal an den anderen im Haus lebenden Tieren, egal ob Katze oder Hund, aus, was ihm auch den Spitznamen "Terror" eingebracht hat. Dank Mike brauchten wir auch keine Sorgen mehr haben, das wir verschlafen könnten. Pünktlich zur Essenszeit, sowohl morgens als auch abends, machte er mit lautstarkem Geschrei auf seinen Hunger aufmerksam.

Mike trat am 25.02.2013 seine letzte große Reise an. Er war bis zum letzten Tag voller Vertrauen in seine Menschen und hat uns auch gezeigt, wann der Zeitpunkt gekommen war, ihn gehen zu lassen. 

Lena war unser Sorgenkind. Wir haben Sie aus dem Tierheim geholt, weil sie dort nichts aß und immer weiter abmagerte. Es gab wohl nicht eine Katzenfuttermarke, die wir im Lauf der darauffolgenden Wochen nicht ausprobiert hätten, dennoch fanden wir nichts, was sie mehr als einmal aß. In unserer Verzweiflung versuchten wir es zuletzt mit tiefgekühltem Frischfleisch, dass eigentlich als Hundefutter gedacht war und davon war sie ganz begeistert. Im Laufe der Zeit konnten wir sie aber doch auf Katzenfutter umstellen und heute wird sie zusammen mit unseren Hunden gebarft.

Lena hat eine verkrüppelte Vorderpfote und ist zudem sehr scheu, deshalb ist auch sie zur "Hauskatze" verdonnert. Sie hat damit aber keine Probleme.

Am 2. Oktober 2013 ist nun auch unsere Lena gestorben. Wir werden sie hoffentlich später wiedersehen.